Einsatz Unihockey für Strassenkinder Peru / Ecuador

Mit einer Gruppe von 12 Personen, darunter 3 Unihockeyanerinnen von Murgenthal, reisten wir 16 Stunden mit 550kg Gepäck (vorwiegend Unihockey Stöcke und Ausrüstungen) nach Peru. Kaum am Flughafen angekommen, ging die Reise weiter zu unserem ersten Trainerkurs in Lamas. Unser Guide Tobias, ursprünglich Schweizer, seit 7 Jahren wohnhaft in Lima, begleitete uns zu unserem ersten Einsatz. In Lamas, das im Urwald gelegene Dorf, wurden wir von den einheimischen herzlichst begrüsst und in unserer etwas improvisierten Unterkunft willkommen geheissen.

unihockey_strassenkinder1_1 unihockey_strassenkinder1_2
Die nächsten vier Tage kämpften wir mit diversen Herausforderungen: Mit der spanischen Sprache, dem Wetter, den Mücken, der „Pünktlichkeit“ unserer Teilnehmer und dem Unihockey Feld (Betonplatz mit Ecken und Kanten). Wir durften am ersten Tag 25 angehende Trainer/innen empfangen. Etwas improvisiert, da es „Bindfäden“ regnete, starteten wir das Training in unserer Unterkunft auf engstem Raum. Da sich die erste Lektion auf die Stockhaltung beschränkte, war dies glücklicherweise nur ein kleines Übel. Nach dem heftigen Regenfall musste zunächst das Wasser vom Platz gewischt werden. Nun begann das eigentliche Training mit Ballführungsübungen. An den kommenden Tagen ging es mit Pass-, Goalie- und Schusstraining weiter. Schon nach dem zweiten Tag waren die ersten Fortschritte zu sehen. Mit den ersten Wörtern spanisch wie Cambio (Wechsel), Pelota (Ball), Pallo (Stock), Obstáculo (Hindernis) und Circolo Grande (grosser Kreis), lernten wir uns besser kennen. Die herzliche und offene Art der Peruaner schätzten wir sehr. Am Ende des Kurses nahmen die Teilnehmer ihre Diplome entgegen. Einige bekamen die Chance ihr eigenes Unihockeyteam zu gründen und erhielten dazu das nötige Material. Darunter befanden sich auch die alten Trikots der Damenmannschaft aus Murgenthal. Herzlichen Dank noch einmal an dieser Stelle!

unihockey_strassenkinder2_1 unihockey_strassenkinder2_2

Zeit blieb uns nicht lange, denn unser Reiseprogramm war sehr straff. Mit fünf Tucktucks und mitsamt allen Koffern reisten wir zum Flughafen. Von dort aus ging unsere Reise weiter über Lima nach Quito in Ecuador. Einige von uns besuchten weitere Projekte in Peru und verliessen unsere Gruppe an dieser Stelle. Am Flughafen erwartete uns bereits Urs, unserer Guide vor Ort. Hier erwartete uns das Highlight unserer Reise: Eine gedeckte Halle mit Parkettboden auf 2‘600 Meter über Meer. Nach der Akklimatisierung (Höhentraining ist sehr anstrengend), führte uns unsere Reise nach Cayambe, wo ein weiterer Trainingskurs stattfand. Da Unihockey für Strassenkinder bereits das dritte Mal in Ecuador einen Kurs durchführte, kämpften wir hier mehr mit dem Wind als mit der Stockhaltung. Am letzten Kurstag erhielten auch hier die Teilnehmer ein persönliches Diplom. Mit 45 begeisterten Teilnehmern, 8 Trainern, 4 neuen Mannschaften vor Ort, 3 Betonfeldern und 1 Woche vollen Einsatz endete unser Trainerkurs in Ecuador. Mit vielen gesammelten Eindrücken und tollen Momenten im Gepäck reisten wir zurück in die Schweiz.

unihockey_strassenkinder3

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*